Beispiel für einen agileTRIZ-Workshop


Vor wenigen Wochen fand ein agileTRIZ-Workshop in Zusammenarbeit mit einem
Automobilzulieferer statt. Der Workshop umfasste insgesamt 1,5 Tage und startete „klassisch“ mit
einer kurzen Vorstellungsrunde der insgesamt 8 Teilnehmer. Danach ging es „an die Arbeit“. Die
Teilnehmer diskutierten unter Moderation von Bert Miecznik die Problemstellung und überführten sie
in die für TRIZ-übliche Innovationscheckliste, die seitens des Problemstellers bereits gut vorbereitet
war.

Teamsession 1

Anschließend folgte die erste von insgesamt fünf aufeinander aufbauenden agilen Inkrementen von Teamarbeitsphasen: Die Gruppe teilte sich in mehrere kleine Teams auf und erarbeitete in einer kurzen Session erste (einfache) Ideen zur Problemlösung. Im Vordergrund dieser Session stand die Generierung neuer Ideen unter Berücksichtigung der erarbeiteten Innovationscheckliste sowie für die meisten Teammitglieder erstmals unter bewusster Anwendung der allgemeinen Regeln für Kreativarbeit. Nach etwa einer Dreiviertelstunde ergiebiger Ideengenerierung trugen die Teams ihre Ideen zusammen.

Bevor sich der erste Tag dem Ende neigte, stellte Bert Miecznik als Vorbereitung für den zweiten Workshoptag in Kürze die TRIZ- und agileTRIZ-Methodik vor.

Die Teilnehmer informieren sich über die Ideen des jeweils anderen Teams

Wie schon der erste, war auch der zweite Workshoptag von zahlreichen Teamsessions geprägt. Los ging es am nächsten Morgen mit der Ursache-Wirkungs-Analyse.

Die einzelnen Teams beantworteten die Fragen „Welchen Problemen liegen welche Ursachen zu Grunde?“, und „Wie können die Ursache-Wirkungs-Ketten am besten unterbrochen werden?“. Am Ende dieser Session stellten die Teams sich die Ergebnisse erneut gegenseitig vor.

Im nächsten Schritt galt es die Evolution des Automobilzulieferteils sowie des dazugehörigen Super-und Supersupersystems unter Berücksichtigung der TRIZ-Evolutionsgesetze zu erarbeiten. Unter besonderer Berücksichtigung des Gesetzes „Erhöhung der Idealität“ leiteten die Teilnehmer Ideen ab, die Komponente durch radikale Innovation auf die nächste S-Kurve zu heben.

Nach einer kurzen Einführung in den Technischen Widerspruch teilte sich die Gruppe erneut in zwei Teams auf: Team 1 ohne und Team 2 mit TRIZ-Erfahrungen. Während sich das erste Team verschiedener „Shortcuts“ bediente (also Nutzung der häufigsten Innovationsprinzipien) arbeitete Team 2 mit der klassischen Widerspruchsmatrix. Am Ende der Session präsentierten beide Teams ihre Ideen.

Das als letztes Inkrement vorgesehene Lösen physikalischer Konflikte mittels Separationsprinzipien und der Sabotagemethode (Antizipierende Fehlererkennung) wurde nur kurz angerissen; der bis dahin eingetretene kreative Erschöpfungsgrad der Teilnehmer (als auch ganz banal die rapide zur Neige gehenden Pinnwände zur Aufnahme noch weiterer Ideenkarten) waren allgemein begrüßter Anlass, die Kreativphase zum Abschluss zu bringen.

Die Spannung steigt: letzte Vorbereitungen für den Ideenpitch

Doch damit war der agile Workshop noch lange nicht am Ende, denn nun folgte noch ein fast ebenso langer und intensiver Auswahl- und Transferteil aus dem Workshop in die betriebliche Praxis. Zunächst sichteten die Teilnehmer die gesammelten Ideen von nicht weniger als 8 Pinnwänden in einem Gesamtbild. Gemeinsam priorisierten sie dann die Ideen zur Weiterverfolgung. Es folgte ein kurzes Anarbeiten der favorisierten Ideen durch die einzelnen Teilnehmer, bei dem die ausgewählten technischen Konzepte erst noch etwas weiter zu detaillieren und anschließend in interne „Verkaufsplakate“ zu überführen waren. Natürlich mussten diese Plakate dann direkt in einer Pitching-Session präsentiert werden. Für den noch besseren Transfer an das Management wurden diese „Sales Pitches“ aus Plakat, Story und Erzähler jeweils in Videos festgehalten.

Sie halten einen ähnlichen Workshop auch in Ihrem Unternehmen für sinnvoll? Dann kontaktieren Sie uns gerne!

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Bert Miecznik

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